Die natürliche Feuchtigkeits- und Fettregulation der Haut ist bei trockener Haut gestört. Daher wird sie rau und spröde; im Extremfall können sich sogar Ekzeme und Risse bilden. Die Haut produziert mit zunehmendem Alter weniger Feuchtigkeit. Daher leiden besonders Senior*innen unter trockener Haut. Faktoren wie Erkrankungen, Mangelernährung sowie Kälte verursachen ebenfalls Trockenheit der Haut.
Ursachen und Probleme bei trockener Haut
Die Talg- und Schweißdrüsen produzieren normalerweise kontinuierlich einen Mix aus Wasser und Fett, um die Haut geschmeidig zu halten. Wenn die Talgdrüsen zu wenig feuchtigkeitsbindende Stoffe und Fett abgeben, entsteht trockene Haut. Die Funktionsfähigkeit der Haut leidet und es ist nicht mehr ausreichend möglich, den Organismus vor äußeren Einflüssen wie mechanischen Verletzungen, UV-Strahlung oder Krankheitserregern zu schützen. Der Wasserhaushalt und die Körpertemperatur können nicht mehr vollständig reguliert werden. Trockene Haut zeigt sich oftmals im Gesicht. Aber auch Hände, Füße, Schienbeine, Unterschenkel, Unterarme und Ellenbogen können betroffen sein. Trockene Haut spannt, juckt, schuppt und ist feinporig. Außerdem zeigen sich häufig gerötete Stellen. Austrocknungsekzeme können sich im Extremfall bilden. Dann reißt die Haut ein und entzündet sich. Äußere Faktoren wie Wetterbedingungen, biologische Faktoren, mangelhafte Ernährung, aber auch bestimmte Erkrankungen verursachen trockene Haut.
Welche Behandlung ist empfehlenswert?
Je nach der Ursache ist eine bestimmte Therapie hilfreich. Manche Hautarzt verschreiben kortisonhaltige Präparate oder empfehlen Pflegeprodukte empfehlen, die auf die Haut abgestimmt sind und Feuchtigkeit spenden. Sobald Sie trockene Haut feststellen, können Sie selbst einiges tun. Die richtige Hautpflege ist das A und O bei trockener Haut. Sie sollten zum Waschen nur milde Substanzen verwenden, die idealerweise parfumfrei und pH-neutral sind. Es ist am besten, auf alkoholhaltige Gesichtswasser zu verzichten, da sie die Haut zusätzlich austrocknen. Damit der Feuchtigkeitsverlust ausgeglichen wird, ist nach dem Duschen oder Baden Eincremen angesagt. Um sehr trockene und verhornte Hautpartien geschmeidig zu halten, ist eine wasserfreie Fettcreme empfehlenswert. Mit einer rückfettenden Gesichtscreme kann das Gesicht im Winter vor dem Austrocknen geschützt werden. Für die Lippen sind Pflegestifte mit Bienenwachs geeignet. Beim Wintersport oder bei längeren Spaziergängen sollte ein Pflegestift mit UV-Filter verwendet werden. Empfehlenswert und gut hautverträglich ist vor allem Apotheken-Kosmetik.
Ernährung bei trockener Haut
Eine ausgewogene Ernährung schützt auch vor trockener Haut. Daher ist es wichtig, frisches Obst und Gemüse in den Speiseplan zu integrieren, um wichtige Vitamine und Mineralien für die Zellen zu erhalten. Sie sollten ausreichend trinken und Wasser, Früchte- oder Kräutertees sowie Fruchtsäfte bevorzugen. Menschen mit trockener Haut sollten auf Alkohol verzichten, da er die Haut zusätzlich austrocknen kann. Auch Rauchen ist für das Hautbild nicht förderlich.
Empfehlenswerte Hausmittel
Einige Hausmittel sind gegen trockene Haut hilfreich:
- Aloe Vera
- Mandelöl
- Tonerde
- Karottensaft
- Honig
- Olivenöl
- Kokosnussöl
- Avocado
Indem diese Substanzen mit einem hochwertigen Öl, Rosenwasser oder Wasser vermischt als Creme oder Maske aufgetragen werden, können sie trockene Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen und auf diese Weise wieder geschmeidig machen.
Wann ist ein Arztbesuch notwendig?
Wenn Ihre Haut mit zunehmendem Alter trockener wird oder Sie von Natur trockene Haut haben, helfen meistens feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte. Sie sollten einen Hautarzt bei folgenden Beschwerden aufsuchen:
- Eincremen lindert die Beschwerden nicht und trockene Haut macht Ihnen schon lange zu schaffen.
- Ohne ersichtlichen Grund wird die Haut trocken.
- Trockene und schuppende Hautstellen entwickeln sich.
- Die Haut entzündet sich, schmerzt und ist gerötet.
Zusätzliche Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Haarausfall, eine deutliche Gewichtsab- oder -zunahme, häufiges Wasserlassen, starker Durst, ungewohnte Ängstlichkeit und innere Unruhe machen einen Arztbesuch auf jeden Fall erforderlich.